Institut für Informatik - Arbeitsgruppe Medieninformatik | |
Neue Osnabrücker Zeitung, 16. November 2002 |
In der Freizeit greift der Mensch zur Keule Von Frank Wiebrock |
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Entstanden ist das Online-Spiel aus einem Praktikum: Wie können Server und Datenbanken für große Lasten optimiert werden? Online-Spiele sind für solche Überlegungen die ideale Grundlage, so die Idee der Studenten. Nach dem vierwöchigen Praktikum im September stand uga-agga. Wer Aufbau-Simulationen wie „Civilation“ spielt, muss sich umgewöhnen. Die Grafik spielt nur eine untergeordnete Rolle. Das Ziel aller Spieler ist klar: Macht, noch mehr Macht und am Ende vielleicht die virtuelle Weltherrschaft. Und wer die will, braucht Verbündete, schließt sich am besten einem Stamm oder Clan an. Also bleibt niemand lange alleine: „Ug, du sein neuer Nachbar im Westen. Feurio will sein guter Freund, helfen wenn in Not, handeln und Partys feiern". Na also, der erste Kontakt ist geknüpft. Die Zukunft sieht rosig aus. Es sein denn, die Götter lassen einem den Himmel auf den Kopf fallen. Wie zum Beispiel am 25. Oktober. „Enzio – blutrünstiger Stiefsohn Aggas, minder erfolgreicher Kriegshelfer und Möchtegernschöpfern" sowie im realen Leben Mitglied des Entwicklerteams, musste damals auf den Reset-Knopf drücken. Bereits 20 Minuten, nach dem die neue Version im Netz stand, waren aber schon wieder 100 Leute dabei. Inzwischen gerät die Datenbank angesichts der rund 1000 Mitspieler schon wieder an ihre Grenzen. Wie hieß doch gleich das Praktikum, mit dem alles anfing? Datenbank und Servermanagement. Aus der Praktikumsgruppe ist inzwischen eine lockere AG geworden. Schließlich gibt es noch jede Menge zu tun: Der Zugriff über imode klappt noch nicht, ein Finanzierungs-Modell müsste her, an der Anleitung für Einsteiger wird gearbeitet. Wer die Entwickler kennen lernen will: Der Walhalla-Clan residiert im Zentrum der Welt. Und greift nicht ein, so lange niemand ihn angreift. Aber die Schöpfer herauszufordern, das war doch schon immer eine Schwäche der Menschen ...
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