Visualisierung einer Strömungssimulation mit OSF/Motif

Einleitung

Mit der zunehmenden Leistungsfähigkeit der Computer in den letzten Jahren ist auch das Interesse von Industrie und Forschung an der Simulation von physikalischen und chemischen Abläufen der Natur und Technik immer mehr gewachsen. In einigen Teilbereichen sind Computersimulationen gar nicht mehr wegzudenken. So ist man speziell in der Physik mit ihren industriellen Anwendungsgebieten Maschinen- und Fahrzeugbau an der Simulation von Strömungen besonders interessiert. Die Simulation der physikalischen Abläufe in einem Windkanal kann z.B. wertvolle Erkenntnisse über die Belastungen, denen die Maschinen ausgesetzt werden, bringen, wodurch mögliche Schwachpunkte oder gar Fehlkonstruktionen schon frühzeitig in der Planungsphase aufgedeckt und beseitigt werden können. Dadurch werden kostenintensive und aufwendige Versuche mit Prototypen vermieden bzw. auf ein Minimum reduziert.

Ein großes Interesse hat man aber inzwischen nicht mehr nur an der einfachen Simulation, sondern vielmehr auch an der graphischen Visualisierung der gewonnenen Daten. So ist z.B. eine farbliche Darstellung der Druckverteilung um eine Turbinenschaufel wesentlich aussagekräftiger als eine einfache Zahlenreihe, da etwa dunkelrote Überdruckgebiete augenfälliger sind.

Da die Rechner nicht nur schneller, sondern auch billiger geworden sind, ist auch die Zahl derer gewachsen, die zwar über einen Computer verfügen, aber eher weniger mit den Rechnern vertraut sind. Mit der gestiegenen Zahl der Anwender, sind auch die Anforderungen, die an moderne Software gestellt werden, wesentlich erhöht worden. Ein Programm soll nicht mehr nur für Spezialisten bedienbar sein sondern für jedermann. Dies kann durch Anwenderfreundlichkeit, Übersichtlichkeit, leichte Handhabbarkeit und einer damit verbundenen kurzen Einarbeitungszeit gewährleistet werden. Um diese Merkmale erfüllen zu können, nutzen viele Programme die vielfältigen Möglichkeiten, die graphische Bedienoberflächen und darauf aufbauende Entwicklungsumgebungen auf den unterschiedlichen Betriebssystemen bieten. Ein daraus resultierender Nebeneffekt ist ein einheitliches Erscheinungsbild der Programme, die diese Oberflächen benutzen. Da die meisten Programmierer zusätzlich darum bemüht sind, Knöpfe mit gleicher oder ähnlicher Funktionalität in den Menüs immer an derselben Stelle zu plazieren, kann sich der Anwender schneller zurechtzufinden. Dadurch wird der Umgang mit neuen Programmen erheblich erleichtert, und langwierige Einarbeitungszeiten gehören damit der Vergangenheit an.